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Arbeitskreis Wohnungsnot: Über uns

Der Arbeitskreis Wohnungsnot versteht sich als Lobby für alle Menschen im Wohnungsnotfall. Unsere Arbeit beruht dabei auf Chancengleichheit und demokratischen Werten, ist einer offenen und vielfältigen Gesellschaft verpflichtet und von einer menschenrechtsorientierten Haltung gekennzeichnet.

Beteiligt sind Vertreter:innen der Zivilgesellschaft mit und ohne eigene Erfahrungen in Wohnungsnotfallsituationen sowie Mitarbeitende aus mehr als 60 Berliner Einrichtungen, die Angebote für  Menschen im Wohnnungsnotfall organisieren. Dazu gehören unter anderem Beratungsstellen, Tagesstätten, Notunterkünfte, Krisenhäuser und unterstützende Wohnformen. Ferner beteiligen sich Institutionen wie die Fachstellen der Bezirksämter, Jobcenter sowie Hochschulen und Selbstvertretungen. Menschen in Wohnungsnot und deren Unterstützer:innen sind vielfältig. Diese Diversität sehen wir als Stärke der Gesellschaft und nutzen diese im Engagement für die Belange aller von Wohnungsnotfällen betroffenen Menschen.

Seit der Gründung des Arbeitskreises Wohnungsnot im November 1988 setzen wir uns mit den sozialpolitischen und fachlichen Rahmenbedingungen in Berlin und deren Auswirkungen auf die Lebenslagen der betroffenen Menschen und des Hilfesystems auseinander. Unser Hauptziel ist die Überwindung der Wohnungsnot in Berlin.

Dieses Handlungsfeld wird von der dramatischen Verknappung bezahlbaren Wohnraums für Menschen mit geringem Einkommen sowie steigenden Wohnungsnotfallzahlen bestimmt. Hinzu kommen die Verdrängung armutsbetroffener Haushalte aus den begehrten Innenstadtlagen, die zunehmend sichtbare soziale Spaltung der Stadt sowie benachteiligende Auswirkungen der reformierten Sozialgesetzgebung.

Daher stehen wir einerseits für die Verbesserung der praktischen Bedingungen für die von Wohnungsnotfallsituationen betroffenen Menschen und sehen anderseits unsere Aufgabe darin, Einfluss auf die politische Willensbildung im Hinblick auf die Sozial-, Wohnungs-, Bau- und Finanzpolitik zu nehmen.

Unsere Ziele sind:

  • Eintreten für die Interessen aller Menschen in Wohnungsnotfallsituationen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft, Nationalität, Aufenthaltsstatus, Alter, Religion oder Weltanschauung, sexueller Identität, materieller Situation, Behinderung, Beeinträchtigung, Pflegebedürftigkeit oder Krankheit
  • Verbesserungen der Wohnraumversorgung von wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen
  • Diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung und (Sozial-)Leistungsberechtigung
  • eine klare Positionierung für ein diskriminierungsfreies Miteinander und gegen jegliche menschenverachtende Politik, Rechtsextremismus und Ideologien der Ungleichwertigkeit

Wir setzen dabei auf folgende Methoden:

  • Förderung von Inklusion und Partizipation und Entstigmatisierung  von Menschen, die von Armut und/oder Wohnungslosigkeit betroffen sind
  • Thematisieren von allgemeinen, mehrfach und/oder ineinandergreifenden Dimensionen der Diskriminierung und Unterdrückung
  • Unterstützung innovativer Modelle
  • Erarbeitung von Stellungnahmen zu wohnungs- und sozialpolitischen Themen
  • Herstellung von Öffentlichkeit sowie Vernetzung innerhalb und über den Bereich hinaus
  • Mitwirkung an politisch und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen

Von uns bearbeitete Themenbereiche sind beispielsweise:

  • Hilfen für Menschen in Wohnungsnot
  • Prävention bei drohendem Wohnungsverlust
  • Situation der Menschen, die auf der Straße leben oder notuntergebracht sind
  • Wohnungsnotfallsituationen von Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft unterschiedliche rechtliche Voraussetzungen/Status haben
  • Verdrängung wohnungsloser Menschen aus dem öffentlichen Raum
  • gender-, geschlechter- und kultursensible Hilfen
  • Partizipation von Menschen in und nach Wohnungsnot
  • Qualitätsentwicklung in der Wohnungsnotfallhilfe
  • Forschungs- und Modellprojekte im Bereich der Wohnungsnotfallhilfe
  • Schnittstellen zwischen Wohnungsnotfallhilfe und anderen Bereichen, z.B. Jugend- oder Teilhabehilfe
  • Leitlinien und Maßnahmen- bzw. Handlungspläne der Wohnungsnotfallhilfe und -politik in Berlin
  • Umsetzung von Rechtsansprüchen von Menschen in Wohnungsnot und Auseinandersetzung mit bezirklichem Verwaltungshandeln
  • Höhe der angemessenen Kosten der Unterkunft für Menschen im Sozialleistungsbezug
  • Umfang, Erfüllungsquoten und Vergabepraxis von Wohnraum im geschützten Marktsegment
  • soziale Stadtentwicklung, Wohnungsmangel und Wohnraumversorgung
  • politische Vernetzungsarbeit

Darüber hinaus führt der Arbeitskreis Wohnungsnot öffentliche Veranstaltungen durch:

2020
Aktion Hände Waschen
2018
Recht auf Obdach? Fachtag des AK Wohnungsnot und der Landesarmutskonfenrenz Berlin zur Unterbringung von EU Bürger*innen
2018
Minigolfturnier des AK Wohnungsnot und der AG Wohnungslosentagesstätten mit Betroffenen und dem Bezirksbürgermeister von Mitte von Dassel
2016
Exkursion nach Krakau - Fachaustausch mit den Kolleginnen aus Krakau
2015
Beteiligung an der Abschlusskundgebung der Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) in Berlin mit den Flashmops und der Aktion „Überleben in der Großstadt – mit einem Überlebensrücksack“ - Aktion am 11.11.2015
2014
Unterschriftenaktion wohnungsloser Menschen im Juli zum Geschützten Marktsegment
2013
"Einmal Wohnungslos - Immer Wohnungslos?“ Wohnungsbesichtigung mit Betroffenen und der Presse – Aktion am 10.07.2013
2011
"Neubeginn des sozialen Wohnungsbaus" – Aktion am 31.08.2011
2010
Zentralveranstaltung: „Der Sozialstaat gehört allen“ Fachtagung: „Frauen in Not“ Eine Tagung zur Vernetzung der Hilfen für wohnungslose, gewaltbetroffene Frauen
2008
Der Arbeitskreis Wohnungsnot feiert 20. Geburtstag!
2007
"Wohnst du schon?" - Nacht der Wohnungslosenhilfe
2004
Hartz IV – Chance oder Stolperstein für wohnungslose Menschen? Fachtagung des Arbeitskreises Wohnungsnot
2002
Fachtagung zur neuen Durchführungsverordnung des § 72 Bundessozialhilfegesetz
1998
Aktion gegen die Vertreibung wohnungsloser Menschen aus den Innenstädten
1996
Aktionswoche zum Sozialabbau „...denn sie wissen, was sie tun...“
1994
Fachtagung zur Verwaltungsreform
1993
Teilnahme an der bundesweiten „Nacht der Wohnungslosen“
1992
Streitgespräch mit den Senatsverwaltungen für Soziales sowie Bau- und Wohnungswesen zur Belegungspolitik im Sozialen Wohnungsbau
1991
Fachtagung „Wohnungssicherung und -versorgung in Wohnungsnotfällen“
1990
Aktionswoche zum Thema Wohnungslosigkeit“

Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen sind unter www.ak-wohnungsnot.de/veranstaltungen verfügbar.

Außerdem findet ein regelmäßiger fachlicher Austausch mit der zuständigen Senatsverwaltung über die Situation und die Probleme wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen sowie die Entwicklung der Berliner Wohnungsnotfallhilfe statt.

Die Kontinuität und Transparenz der Arbeit des Arbeitskreises Wohnungsnot wie auch die Gewährleistung der Verhandlungsführung und Vertretung nach außen wird durch eine Vorbereitungsgruppe sichergestellt. Zu verschiedenen fachbezogenen Themen konstituieren sich Arbeitsgruppen.

Verabschiedete Stellungnahmen sind unter www.ak-wohnungsnot.de/stellungnahmen/ zu finden.

Die monatlichen Plena des Arbeitskreises Wohnungsnot finden jeden ersten Mittwoch im Monat von 9.00 Uhr bis ca. 11:30 Uhr in der Hanauer Str. 63, 14197 Berlin im William-Booth-Haus statt.

Die Beteiligung zur Deckung laufender und einmaliger Kosten beträgt derzeit 2,60 Euro monatlich.

Die Wohnungsnotfallhilfe kann durch eine Spende an den Förderverein der Berliner Wohnungslosenhilfe e.V. unterstützt werden:

Berliner Volksbank
BIC: BEVODEBB
IBAN: DE77 1009 0000 2141 3850 06

Inhalt abgestimmt im Dezember 2014

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